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Bericht über die Mitgliederversammlung 2021 / Geschäftsbericht 2020

HARSEWINKELER VERSICHERUNG VaG blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück

Wie in jedem Jahr hat die Harsewinkeler Versicherung VaG seine aktuell 2.678 Mitglieder zur Versammlung eingeladen, um über das abgelaufene Geschäftsjahr zu berichten. Dieser Einladung in den Gasthof „Zum Holtbaum“ in Beelen sind am 16.08.2021 insgesamt 121 Mitglieder gefolgt.

Hier wird die „Gegenseitigkeit“ noch gelebt. Die Versicherungsnehmer und somit Mitglieder der Harsewinkeler Versicherung VaG werden persönlich informiert und haben die Möglichkeit direkt mitzusprechen und zu entscheiden. Dafür stan­den die Verantwortlichen des Aufsichtsrates mit Andreas Freßmann, Thomas Nienaber, Birgit Molsberger und Michael Eggersmann und des Vorstandes mit Martin Lange und Marika Thorandt Rede und Ant­wort. Nachdem der Aufsichtsratvorsitzende An­dreas Freßmann die Versammlung eröffnet hatte, stellte der Vorstands­vorsitzende Martin Lange den Jahres­abschluss 2020 vor.

Die Beitragsein­nah­men stiegen im Berichtsjahr gegenüber 2019 um rund 140.000,00 Euro (5,13 %) auf 2.857.296,76 Euro. „Dieser Beitragszuwachs liegt deutlich über dem Durchschnitt der gesamten Sachversicherungsbranche“, stellte Martin Lange fest. Als positiv verzeichnet die Harsewinke­ler Versicherung VaG den Zuwachs der verbundenen Gebäude- und Hausrat­versicherung. Die Versicherung setzt auf einen weiteren regionalen Ausbau im Privat­kundengeschäft. „Es freut uns, dass auch immer mehr Privatkunden unsere persönliche Beratung und Betreuung vor Ort wünschen“, so Martin Lange.

In 2020 wurden der Versicherung insgesamt 378 Schäden gemeldet. Der Schadenaufwand belief sich vor Abrechnung mit dem Rückversicherer auf rund 1,490 Mio. Euro. Die Schadenbeteiligung des Rückversicherers betrug 857.624,18 Euro.

„Unsere Stärke als regionaler Versicherer, wir sind ohne Call-Center und langen Warteschleifen erreichbar. Besonders im Schadensfall sind wir schnell vor Ort und besprechen gemeinsam mit unseren Kunden die weitere Vorgehensweise und Regulierung“, stellte Martin Lange hervor.

Die Versicherung arbeitet sehr kostengünstig. Trotz des immer größeren Arbeitsaufwandes aufgrund der aufsichtsrechtlichen Anforderungen liegt die Kostenquote unter 10 % und damit nicht einmal halb so hoch wie im Durchschnitt der großen Versicherer. So konnten 1.025.000,00 Euro als Beitragsrückerstattung für die Mitglieder verbucht und ein Bilanzgewinn von 87.934,82 Euro ausgewiesen werden. Das Eigenkapital wird in der Bilanz mit rund 5,958 Mio. Euro und die Bilanzsumme in Höhe von 8.305.216,75 Euro beziffert. „Das ist ein gutes Ergebnis. Wir werden deshalb auch im kommenden Jahr ein hohe Beitragsrückvergütung an unsere Versicherungsnehmer zahlen können“, freute sich Martin Lange.

Elementarschadenversicherung

Aufgrund von Tief „Bernd“ und der aktuellen Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurden die Mitglieder über eine mögliche Absicherung der „weiteren Elementarschäden“, Hochwasser und Starkregen, informiert. Obwohl Martin Lange persönlich das Risiko für ein Flusshoch­wasser, bedingt durch Ems oder Lutter, für relativ gering ansieht, sollte niemand das Risiko einer Überschwemmung, ver­ursacht durch Starkregen, unterschät­zen. In diesem Zusammenhang erinnerte Herr Lange an die Starkregen im Juli 2014, als fast 300 Liter Regen pro Qua­dratmeter in Münster niederprasselten und weite Teile der Stadt überschwemm­ten. Die üblichen Standardpolicen der Gebäude- und Hausratversicherung umfassen zwar die Naturgefahren Sturm und Hagel, nicht aber Hochwasser, Überschwemmung, Rückstau oder Erdrutsche – das kann mit zusätzlichen Elementarverträgen abgesichert werden. Um sowohl das Gebäude als auch den Hausrat, oder das Inventar in solchen Fällen zu schützen, müssen in den einzelnen Versicherungen jeweils die sogenannten Elementargefahren mit ein­geschlossen werden. „Da in unserer Region die Wahrscheinlichkeit für Überschwemmung und Rückstau durch Stark­regen als niedrig eingestuft wird, sind auch die Beiträge verhältnismäßig niedrig“, erklärte Martin Lange.

Nach den Zahlen der Bilanz gab der Vorstand noch einen Ausblick auf die zu­künf­tige Entwicklung. „Wir erwarten in der von uns betriebenen Sachversi­che­rung weiter eine positive Entwicklung. Wir gehen auch zukünftig von einem moderaten Beitragswachstum aus. Bei gleichzeitiger konsequenter Kostenkontrolle wird das versicherungstechnische Ergebnis auch weiterhin positiv ausfallen. Wir sehen uns gut gerüstet auch zukünf­tig erfolgreich am regionalen Markt der Sachversicherung bestehen und unsere Wettbewerbsposition langfristig festigen und ausbauen zu können. Aufgrund unserer vorausschauenden Geschäftspolitik mit ausreichender Rücklagenbildung und Rückversicherung in vernünftigem Umfang haben wir wieder bewiesen, dass wir auch hohen Schadensbelastungen gewachsen sind“, erklärte der Vorstand weiter.

Nachdem die internen Revisoren und der Wirtschaftsprüfer die ordnungsgemäße Geschäftsführung bestätigt hatten, wur­­de dem Aufsichtsrat und dem Vorstand auf Antrag aus der Versammlung einstimmig Entlastung erteilt. Bei den anschließenden Wahlen wurde Thomas Nienaber wieder in den Aufsichtsrat, sowie Rainer Schmitfranz und Theo Averbeck als Revisoren, einstimmig gewählt.

Der Vorstand und Aufsichtsrat schlugen der Mitgliederversammlung vor, die Satzung der Harsewinkeler Versicherung in der Fassung vom 23.06.2015 in mehreren Punkten zu ändern. Die einzelnen Änderungen werden vom Vorstandsvorsitzenden Martin Lange verlesen und ausführlich erläutert. Die Mitgliederversammlung stimmt der Satzungsänderung in der vorgelegten Fassung einstimmig zu.

„Wie angekündigt haben wir die Versammlung straff durchgezogen. Wir hoffen, Sie sind trotzdem ausreichend über die Harsewinkeler Versicherung informiert worden. Kommen Sie gut nach Hause und bleiben Sie gesund“, schloss Andreas Freßmann die Versammlung.